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Mythos: Die PKV ist für Familien uninteressant. Was ist dran?

(Geschätzte Lesezeit: 2 - 3 Minuten)

„Du willst eine Familie gründen? Dann bleib lieber in der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) versichert.“ Solche und ähnliche Aussagen laufen einem immer wieder über den Weg. Doch welche Bedenken stecken dahinter? Und: Wie sieht es wirklich aus?

   

Grundsätzlich gilt, dass eine beitragsfreie Familienversicherung für Kinder in der privaten Krankenversicherung (PKV) – anders als in der GKV – nicht vorgesehen ist. Auch für Kinder muss also ein Beitrag entrichtet werden.In der gesetzlichen Krankenversicherung sind Familienangehörige, die kein eigenes Einkommen haben, im Rahmen der sogenannten „Familienversicherung“ beitragsfrei mitversichert. Bei einer Familie mit 3 Kindern und nur einem Verdiener plus Hausfrau / Hausmann zahlt nur der Verdiener einmal den GKV Beitrag. Alle anderen Familienmitglieder sind ohne zusätzliche Kosten mitversichert. In der PKV wird jedes Familienmitglied nach dem Äquivalenzprinzip, also den individuellen Risikofaktoren wie Eintrittsalter, und Vorerkrankungen und Selbstbehalt kalkuliert. 

 

Aber: Häufig wird nicht berücksichtigt, dass …

… der Gesamtbeitrag in vielen Fällen trotzdem unter dem Vergleichsbeitrag einer GKV liegt und, dass die die Kinder im Falle einer privaten Absicherung von der besten medizinischen Versorgung profitieren. Eine Investition in Zusatzabsicherungen, z. B. in eine Krankenhauszusatzversicherung, Krankentagegeld entfällt ebenso. Darüber hinaus beteiligt sich der Arbeitgeber häufig am Beitrag der Kinder und der Eigenanteil ist steuerlich absetzbar.

  • Dennoch muss man sagen: Bei der Wahl der privaten Krankenversicherung sollte das Einsparpotential nicht das Hauptmotiv sein, sondern der Fokus auf die beste Absicherung der eigenen Familie. Denkanstoß: Was ist Ihnen bei Krankheit wichtiger? Ein paar evtl. gesparte Euro oder bessere Leistungen und die Gesundheit Ihrer Kinder? Addieren Sie bei dieser Rechnung bitte auch Ihren „Stundenlohn“ für Wartezeit beim Kinderarzt, wenn Kinder häufiger krank sind.

 Familien Tarifkombination zwei Kinder

 

Zusammenfassend lässt sich sagen: 

  • Berücksichtigt man die deutlichen Leistungsunterschiede zwischen GKV und PKV, dann ist die PKV bis einschließlich 3 Kindern nicht teurer als die GKV. In der GKV müsste man nämlich für jede Person diverse Zuzahlungen und diverse  Krankenzusatzversicherungen (ambulant, stationär, Zahn, Krankentagegeld) einplanen. Für einen GKV-versicherten Erwachsenen sind hier zusätzlich ca. 120 EUR und pro Kind ca. 60 EUR einzuplanen. Es ist aber auch klar festzustellen, dass das Modell der „Hausfrauen-/Hausmann-Ehe“ heutzutage kaum noch gewählt wird.

  • Bei vier und mehr Kindern stellt sich ggf. die Frage, ob Ihnen die Gesundheit Ihrer Familie einen gewissen Mehrbeitrag wert ist – sofern Sie sich diesen leisten können.

 

In Hinblick auf die allgemeine Beitragsentwicklung lässt sich feststellen, dass das System der GKV größeren Herausforderungen ausgesetzt ist. Dies beruht nicht zuletzt auf dem demographischen Wandel in Deutschland. Bereits für 2023 wird ein Defizit von 17 Milliarden in der gesetzlichen Krankenversicherung erwartet. Einige Politiker und Ökonomen sprechen sich bereits für eine Eigenbeteiligung von bis zu 2.000 € aus. 

 

Die Tarife werden immer familienfreundlicher

Auch die Tarifentwicklung macht keinen Halt. So zeigt sich z. B. das neue Tarifkonzept NK.select der Hallesche mit den Tarifen NK.select S, L und XL überaus familienfreundlich.

 

 


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